Bienenkostüm

Wisst ihr wo die Bienen sind?

Mit der letzten Biene stirbt der Mensch?! So ähnlich formulierte es bereits Albert Einstein. Welche besondere Rolle die Bienen in unserer Welt haben und wie sehr wir Menschen von ihnen abhängig sind, darauf wollen die fleißigen Bienen aus der Urlaubsregion Ebstorf aufmerksam machen.

Vielen Dank an Brigitte Schulz für die Veröffentlichung der Gedanken hinter den Werken! Beachtet bitte auch den Aktionsabend, der am 03.07.2015 stattfindet. Weitere Infos gibt es hier: https://blog.kultur-station.de/veranstaltung/kleiner-aktionsabend-fuer-die-bienen-gegen-die-schienen

Installation 1 – Der kaputte Bienenkorb! Oder: Warum uns die Bienen bald einen Korb geben!
Hellblaue Route. Auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf.
(Am Eingang einige Meter nach rechts abbiegen.)

Visualisiert wird: ein Teil der negativen Kräfte, die in unserer heutigen Welt auf die Bienen wirken.

An einem zerstörten Bienenkorb, auf einem toten Baumstumpf, prange(r)n neben einem Trauerflor, sichtbar gemachte Zerstörungskräfte der Heutezeit:

Milbe, Mensch, Monokultur, neuzeitliche Lücken im Blühtrachtfließband, Umweltzerstörung, Pestizide u.a. Umweltgifte, Säuren, Funkstrahlen, Ausbeutung (übermäßige Honigentnahme, übermäßige Pollenabnahme, Bienengiftentnahme, Gelee-Royal-Abnahme, Propolis, Wachs …) … (Ja, es dreht sich meist immer ums Geld!) … Königinnenflügel beschneiden, künstliche Königinnenzucht, künstliche Besamung, Artenverarmung durch Inzucht und Aussterben, Bienenverschickung per Post, dauerhafte Schwarmverhinderung, Hunger, ständige Erschütterungen, Bienenausbildung zu Sprengstoffexpertinnen, Bienenfabriken (Bienen haben keine Gewerkschaft), Bienendiebstahl (das Bienensterben lässt Bienenvölker teuer werden) … = Stress ohne Ende! Der Stress schwächt die Abwehrkräfte!

Um den Baumstumpf darf der Betrachter ruhig öfter herum gehen. Das Leben ist ja in vielerlei Hinsicht ein Kreislauf. So war es jedenfalls gedacht.
Installation 2
Der Honighahn
Hellblaue Route. Auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf.

Auf den ersten Blick wirkt der Honighahn ja eher lustig-lustig-trallalallala. Doch was, wenn der echte Honighahn würglich, ähm, wirklich gänzlich abgestellt würde? Vielleicht weil die Bienen zu sehr gemolken wurden? Was wären die Folgen? Würden wir totsächlich, äh, tatsächlich enden wie am Nahrungskettenbaum???

Die Honighahn-Installation besteht u.a. aus einem gesägten Holzhühnerhahn (von Mutter Schulzens Haustreppe gemopst), einem geschlauchten Wasserhahn, einem alten, nun unbewohnten Bienenkorb (gestiftet von Familie Moritz aus Melzingen), einer antiken Milchkanne (gestiftet von Familie Sinn aus Rullstorf), und einem – und das ist so was von klasse – von Mutter Schulz gehäkelten Euter.

Bleibt zu hoffen, dass dem echten Honighahn der Hals nicht umgedreht wird. Ansonsten wäre demnächst Schluss – mit dem Milch- und Honigfluss. Bienen sind nicht mit der Eier legenden Wollmilchsau gleichzusetzen. Auf Honig könnten wir verzichten, doch auf Bestäubung nicht. Arbeiten die Bienen nicht bereits genug für die ganze Welt? Müssen noch der letzte Tropfen Honig usw. ausgepresst werden?

Es ist an der Zeit, dass die Bienen eine Gewerkschaft bekommen. Es kann nicht sein, dass wir die Bienen behandeln wie einst die Eingeborenen ferner Länder. Zuckerwasser gegen Honig ist doch wie Glasperlen gegen Gold.
Die Bienenkisten werden übrigens Beuten genannt. Warum eigentlich?

Installation 3 – Der Nahrungskettenbienenbaum! Oder: der letzte Apfel der Erkenntnis?
Hellblaue Route. Auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf.

Visualisiert wird: ein möglicher Zerfall der Nahrungskette, der in einer Zukunft ohne Bienen passieren könnte.

Alles hängt mit ALLEN und ALLEM zusammen! Darum hängt – mehr als nur symbolisch – eine zerbrochene, eisenhaltige Nahrungskette in einem verdorrten (Obst?)Baum. Mit Naturmaterialien erschreckend bestückt:

Tote Bienen, Hornissen, Wespen … Leere Insektenbehausungen, vertrocknete Blumen, teils ohne Blüten, ein letzter (?) Apfel (der Erkenntnis?), tote Käfer (einige Käfer ernähren sich u.a. von Blattläusen) … Einzelne Samen, Vogelreste, leere Nester, Federn, Eierschalen (einige Vögel ernähren sich u.a. von Samen und Käfern) … Verdorrte Kleesorten u.ä., Pflanzenfressergehörne, Schädel, Fellstücke, Fleisch- fresserknochen …
Ein Bestäubungspinsel (hier aus Ponyhaar), wie bereits in manchen Teilen dieser Welt notwendig geworden, sowie ein menschliches Gebiss zeigen: wie weit es kommen könnte – in einer Welt ohne Bienen.

Der abgestorbene, von Steinen gestützte Nahrungskettenbaum – mit Trauerflor – vermag (hoffentlich) nachdenklich zu machen.

Achtung! Die toten Tiere wurden allesamt verstorben aufgesammelt und sind nicht extra getötet worden.
Installation 4 – Worauf Schnucki keinen Bock hat! Oder: Ein Tritt gegen das Schienenbein!
Hellblaue Route. Auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf.

Was für eine EnDgleisung. Oder ist eine Umweltzerschneidung – mit allen möglichen negativen Folgen – etwa ein feiner Zug? Darum fahren die Immenhofer/innen auch nicht darauf ab – auf die diesbezüglichen Trassenplanungen von Bund und Bahn.

Das Maskottchen, im Kampf gegen die Zerstückelung des Immenhofes und der umliegenden Landschaften, der genauso betroffenen Ortschaften und Heideregionen … heißt Schnucki. Schnucki ist eine ganz besondere Heidschnucke und alle wünschen Schnucki ein langes glückliches Leben in der Heide.

An einem rot-schwarz-weißen Protestkreuz – wie in der hiesigen Region beinahe überall zu sehen – sind darum u.a. ein Heidschnuckenfell und ein Gehörn befestigt. Das sieht nicht nett aus und ist auch nicht nett gemeint. Bevor die angedachte Schienenführung dann auch gänzlich auf die Hörner genommen wird, bietet sich an dieser Installation noch die Ge(h)legenheit der DB gegen das Schienenbein zu treten. Mit Hilfe eines Beines von Mutter Natur. Ja, es wird Zeit, dass unserer guten, alten Mutter Erde ein besserer Pflegedienst zuteil wird.

„Schnick-Schnack-Schnuck, wir wollen keinen Zug!“
Installation 5 – Der Kunst- oder Webzaun
Hellblaue Route. Auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf.

Passend zu all den Bienen- und Protestinstallationen auf dem Campingplatz am Waldbad Ebstorf, ist dessen Zaun dekoriert: mit einer Astbiene, einem Traumfänger, einem Astholzrahmen und mehreren großformatigen, besonderen Naturfotos (von Brigitte Schulz Immenhof). Nahebei mahnt eine Baumscheibenuhr.

Auch den Betreibern des Campingplatzes liegt der Natur- und somit auch der Bienenschutz besonders am Herzen. Zudem „Campmutti“ Sabine Witte die Biene sogar im Namen trägt und auch so gerufen wird. Zualledem hat jene Biene eine besondere Verbindung zu den Immenhofern. Somit ist klar, warum für gewisse Landartprojekte der Campingplatz am Waldbad Ebstorf der perfekte Platz ist.

(Jener Platz ist auch einer der hundefreundlichsten Campingplätze deutschlandweit!)

Installation 25 – Die Baumharfe
Auf der hellblauen Route am Rundweg in Ebstorf.

Wie der Wind bereits vor geraumer Zeit erzählte, verlernt die Menschheit auf die Stimmen der Natur zu hören. So auch auf die Stimme des Waldes. Darum wurden jetzt andere Saiten aufgezogen. Ein Klapperklangwindspiel aus Knochen und Hühnergöttern gibt dazu den passenden Ton vor. Um den Sound zu verstehen, bedarf es keiner Musikalität.

Der Baumharfenrahmen erwächst einem naturgewachsenen Dreistammbaum. Zwei der Stämme schmiegen sich in Form einer Harfe aneinander und sorgten bei einigen Teilnehmerinnen des ersten Erkundungsrundganges, auf der hellblauen Route, augenblicklich für einen inspirierenden Trommelwirbel der Gedanken.

Von wem die Idee zur Baumharfe stammt? Wiewaldis Töchter haben ihre Hände im Spiel. Wiewaldis Töchter sind zwar alle/s andere als liebliche Haarfeen, doch das immer im Einklang mit der Natur. Wie überhaupt alle Mitwirkenden:

Die Immenpiekse und Schnucki sind: Brigitte Schulz Immenhof, Dieter und Rita Schulz Immenhof, Lothar Schulz Immenhof, Eveline Hoy Immenhof, Tierzentrum Lüneburger Heide, Hund – Katz & Co / Sanitätshaus für Tiere, Ursula Guthke, Monika Leske, Selina Simmering …

Alle/s mit freundlicher Unterstützung von: Pferde-Partnerin Anke Haak, dem Geflügelzüchterehepaar Erika und Franz Kien aus Oldenstadt, der Imkerfamilie Moritz aus Melzingen, dem Pferdezüchterpaar Helmut und Rosi Sinn aus Rullstorf, Schimmel-Schorse Steer aus Bohlsen ….und natürlich den Campeltern Sabine und Roland Witte … Pferde-Partnerin Sonja Simmering, Marco Simmering … und als jüngster Helfer: Marlon Simmering (2).

Als hiesiger Imker hat Klaus Büscher aus Ebstorf seinen grünen Bienenschaukasten auf den Campingplatz gebracht. Klaus Büschers bekannter Regionalhonig ist auch am Empfang erhältlich.

Wiewaldis Töchter sind: Brigitte Schulz Immenhof, Ursula Guthke, Monika Leske, Hund – Katz & Co / Sanitätshaus für Tiere, Tierzentrum Lüneburger Heide …

Übrigens: Brigittes Bienenkostüm wurde exklusiv designt by: Dreieckohr aus Hannover.

 

 

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